Mit einem Design System Prozesse vereinfachen

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  • Design Systeme stellen wiederverwendbare Komponenten mit klaren Regeln bereit.
  • Für Unternehmen bieten Design Systeme zahlreiche Vorteile.
  • Üblicherweise bestehen Design Systeme aus fünf grundlegenden Elementen.

Design Systeme sind aus vielen Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Sie liefern einen roten Faden für alle Beteiligte und erleichtern so die Entwicklung von Produkten, die Zusammenarbeit und die Kommunikation.

Was Design Systeme genau sind, welchen Zweck sie verfolgen, wie sie aufgebaut sind, welche Vorteile sie bieten und für wen die Verwendung eines Design Systems sinnvoll ist, erfährst Du im Folgenden.

Was ist ein Design System?

Ein Design System ist im Prinzip eine Toolbox für alle Personen, die an einem Unternehmensprojekt arbeiten. Es liefert ein klares Regelwerk, das üblicherweise neben einem Style Guide auch ein Pattern Guide und Vorgaben zur Art und Weise der Benutzung enthält.

Der Style Guide umfasst alle Richtlinien bezüglich des Aussehens von Elementen. Bei einem Pattern Guide sind wiederkehrende Muster der Softwareentwicklung hinterlegt, quasi als eine Art Lösungsschablone.

Zudem macht ein Design System die Hintergründe dazu deutlich, warum welche Komponenten verwendet werden. Diese beziehen sich auf das Corporate Branding einer Unternehmensmarke.

Corporate Branding

Das Corporate Branding bezeichnet den Entwicklungsprozess einer Unternehmensidentität. Was das Corporate Branding umfasst und welche Vorteile es bietet, liest Du hier.

Design Systeme finden sich insbesondere in der Entwicklung von Produkten und im Dienstleistungsbereich.

Welchen Zweck verfolgt ein Design System?

Design Systeme werden mit dem Ziel entwickelt, Prozesse innerhalb eines Unternehmens einfacher zu gestalten. Sie geben allen Prozessbeteiligten vordefinierte und wenig komplexe Elemente an die Hand. So können recht schnell und einfach zahlreiche Designs innerhalb dieses vorgegebenen Rahmens erstellt werden.

Es geht bei Design Systemen also darum, Systematisierungen aufzubauen. Zudem sollen sie die Zusammenarbeit aller Beteiligten erleichtern. Wer beispielsweise neu in ein Unternehmen einsteigt, hat mit einem definierten Design System ein Rahmenwerk, das ihm die Arbeit erleichtert. Vorgaben müssen nicht mehr direkt von Person zu Person kommuniziert werden, sondern können selbstständig von bis dato unbeteiligten Personen nachvollzogen werden.

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Mit einem Design System werden Prozesse vereinfacht.

Die Komponenten eines Design Systems

Ein Design System besteht in der Regel aus fünf grundlegenden Elementen:

Prinzipien

Wichtig für jedes Design System sind die Grundsätze, nach denen gehandelt werden soll. Diese beziehen sich auf das Handeln eines Unternehmens und aller Mitarbeiter.

Richtlinien

Die Richtlinien im Design System geben die gestalterische Richtung einer Marke vor.

Markenelemente

Essentiell für jedes Design System sind natürlich auch markenspezifische Elemente wie Logos.

Atomare Komponenten

Bei den atomaren Komponenten eines Design Systems handelt es sich um die Grundbausteine, die im Design zusammengesetzt werden. Darunter fallen beispielsweise Schriftarten und Farben.

Werkzeuge

Ein Design System umfasst auch alle Tools und Werkzeuge, mit denen konkret gearbeitet wird.

Die Vorteile eines Design Systems

Design Systeme kommen deshalb so häufig zum Einsatz, weil sie sehr viele Vorteile bieten. Welche das sind und warum sich die Einführung eines Design Systems positiv auf die Arbeit eines Unternehmens auswirkt, erfährst Du im Folgenden.

Vereinfachte Kommunikation

Wie bereits angedeutet kann ein Design System Kommunikationswege einfacher und effizienter gestalten. Durch klar definierte und ausgearbeitete Vorgaben müssen Einweisungen nicht mehr persönlich stattfinden.

Insbesondere die Kommunikation mit neuen Mitarbeitern oder Externen wird dadurch enorm vereinfacht.

Verbesserte Zusammenarbeit

Auch die Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten wird durch Design Systeme verbessert. Dadurch, dass es festgelegte Richtlinien gibt, ist an jeder Stelle im Prozess klar, worauf hingearbeitet wird und wie das Endprodukt aussehen soll.

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Ein Design System legt genaue Regeln fest.

Abteilungsübergreifender Austausch

Dadurch, dass mit einem Design System technische Aspekte zugänglicher gemacht werden, kann auch zwischen verschiedenen Abteilungen auf derselben Basis kommuniziert werden. Das stößt Entwicklungen an und fördert den Austausch.

Beschleunigter Entwicklungsprozess

Da ein Design System wiederverwendbare Komponenten liefert, läuft der Entwicklungsprozess deutlich effizienter und schneller ab. Im Designprozess lässt sich auf eine Reihe an Elementen zurückgreifen, sodass viele zeitintensive Schritte übersprungen werden können. Außerdem müssen wiederkehrende Probleme nur einmal gelöst und dann ins System aufgenommen werden .

Geringere Kosten

Die Zeiteinsparungen, die ein Design System durch vereinfachte Prozesse bewirkt, senken automatisch auch die Projektkosten. Mit klar definierten Vorgaben und festgelegten Komponenten kann verhindert werden, dass Fehler vermehrt auftreten oder derselbe Prozess mehrmals abläuft.

Hohe Anpassungsfähigkeit

Bestehende Design Systeme können ohne großen Aufwand erweitert und angepasst werden. Das ist besonders dann ein großer Vorteil, wenn sich Gegebenheiten in der Geschäftsumgebung verändern.

Konsistente Gestaltung

Da ein Design System allen Beteiligten klare Anweisungen gibt, kann sichergestellt werden, dass das visuelle Erscheinungsbild einer Marke konsistent ist. Der konsistente Auftritt nach außen ist wichtig, um sich als Unternehmen bzw. Marke etablieren zu können und Kundenbindungen zu stärken.

Bessere User Experience

Durch die wiederkehrenden Elemente, die das Design System vorschreibt, wird die User Experience verbessert. Produkte, die auf der Basis eines Design Systems entwickelt werden, sind intuitiv und einfach zu verwenden.

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Ein klar definiertes Design System bringt viele Vorteile mit sich.

Für wen ist ein Design System sinnvoll?

Design Systeme sind prinzipiell für alle Unternehmen sinnvoll, in denen verschiedene Personen oder ganze Abteilungen in Design- und Entwicklungsprozesse involviert sind. Dadurch, dass es klare Vorgaben gibt, wird die Kommunikation vereinfacht und das eigenständige Arbeiten aller Beteiligten gefördert. Somit profitieren insbesondere mittelständische und Großunternehmen von der Einführung eines Design Systems.

Aber auch für Kleinunternehmen und Start-Ups können sich Design Systeme lohnen. Gerade dann, wenn Komponenten häufiger verwendet werden, sollte man darüber nachdenken, diese zu systematisieren.

Je nach Größe des Unternehmens und Umfang der Projekte können Design Systeme unterschiedlich stark ausgearbeitet werden. So kann jedes Unternehmen genau die Komponenten festlegen und definieren, die für die eigenen Zwecke wichtig sind.

Hinweis

Allerdings sollte natürlich beachtet werden, dass das Design System auch dann seinen Zweck erfüllt, wenn es nicht extrem kleinteilig ausgearbeitet wurde. Die fünf grundlegenden Elemente sollten sich in jedem Fall wiederfinden.

Mach Dir die Vorteile eines Design Systems zu Nutzen

Wie Du siehst, bringen Design Systeme viele Vorteile mit sich. Sie vereinfachen die Kommunikation, die Zusammenarbeit und den abteilungsübergreifenden Austausch, beschleunigen Prozesse, senken Kosten, bieten Anpassungsfähigkeit und einen konsistenten Auftritt nach außen und verbessern die User Experience.

Somit kannst Du enorm davon profitieren, ein Design System einzuführen. Gerne unterstützen wir Dich dabei! Kontaktiere uns hier für ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch und lass uns zusammen die Prozesse in Deinem Unternehmen vereinfachen!

Redakteur & Content-Creator +49 (0) 6371 9172542 Lea ist seit 2023 als Redakteurin und Content-Creator bei Connapptivity. Ihre Expertise liegt vor allem in der Erstellung von Texten, die verschiedene Kommunikationskanäle bedienen, von beeindruckenden Blogartikeln über informative E-Books bis hin zu fundierten Whitepapers.

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